KW15: letzte Tag in Japan, Rückflug und wir sind wieder zurück in der Schweiz
Nagano, Kusatsu und Takasaki (KW14)
Osaka, Gifu, Toyama und besuch im Erdbebengebiet
Wir starten in die Woche mit einer Bahnfahrt von Niigata nach Toyama. Da wir der Küste entlang fahren wollen, mussten wir die das Ticket für die eine Strecke lokal lösen (weil eine Teilstrecke zu einer anderen Bahngesellschaft gehört). Unterwegs sahen wir auf vielen Feldern Maschinen zum Bebauen der Reisfelder. Es ist für unsere Augen etwas ungewohnt, wenn die Maschinen in knietiefem Wasser stehen.
Je näher wir Toyama kamen, desto besser wurde das Wetter. Wir konnten die Zeit dort in vollen Zügen geniessen. Leider waren die Berge nur vom Aussichtsturm aus zu sehen.
In einem "Wassergraben" mit sehr wenig Wasser konnten wir Reiher bei der Fischjagd beobachten. Leider reichte der Zoom / die Auflösung unserer Handykameras nicht aus, um dies im Bild festzuhalten.
Da die Noto-Halbinsel mit dem ÖV nicht gut erschlossen ist, mieteten wir in Toyama (1) ein Auto und fuhren dann zu unseren Freunden nach Monzen (2). Die Fahrt dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie "langsam" man hier in Japan mit dem Auto vorankommt. Das hängt auch ein wenig mit den erlaubten Höchstgeschwindigkeiten zusammen. Oft sind nur 40 oder 50 km/h signalisiert.
Unsere Freunde sind erst Anfang Mai dorthin gezogen und sind noch mitten im Umbau, damit sie im Obergeschoss des Gemeindehauses wohnen können.
Nach einem kurzen Besuch bei ihnen mit einem Rundgang durch das Zentrum von Monzen fuhren wir gemeinsam nach Wajima (3). Während wir im Hotel/Ryokan eincheckten, erledigten sie noch einige Besorgungen. Danach haben wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.
Beim Einchecken hat mir unser Gastgeber noch angeboten, dass er uns ein Abendessen mit lokalen Spezialitäten empfehlen würde/organisieren würde.
Am Donnerstagmorgen haben wir erst einen Spaziergang gemacht. Bei einer Pause auf einer Bank am Meer, haben wir noch etwas gegessen. Plötzlich war ein Schwarzmilan zwischen uns, riss Mirjam den letzten Bissen ihres Brotes aus der Hand und flog davon.
Kurze Zeit später starteten wir mit unseren Freunden eine kleine Rundreise auf der Noto-Halbinsel. Vor dem erwähnten Umzug wohnten unsere Freunde auf der "anderen" Seite. Wir genossen die gemeinsame Zeit und die vielen Sehenswürdigkeiten, die wir besuchten:
Die Mond-anschau-Insel (4) war unsere erste Station. Die "Steinbrücke" war gesperrt. Das hing wohl mit dem Erdbeben der letzten Woche (6.3) und den Nachbeben zusammen. Nach einem Ramen-Mittagessen ging es dann weiter zu einem Uferpfad (5), dem "weltberühmten" 12m grossen Oktopus (5), ihrem alten Wohnort (6) und zum Schluss noch zu einem Ort mit schön gepflegten, kleinen, terrassierten Reisfeldern (7).
Mein persönliches Highlight war der Uferpfad: Über weite Strecken liefen wir auf betonierten Tritten und waren so viel näher am Wasser, als wenn ein Steg gebaut worden wäre. Die Aussicht bestand nicht nur aus Land und Meer, sondern "hinter" dem Meer sahen wir noch die Berge von Toyama in den Himmel ragen. Ich konnte mich gar nicht satt sehen.
Den Tag schlossen wir mit dem Abendessen ab, das unser Gastgeber organisiert hatte. Wir wussten überhaupt nicht, was uns erwarten würde und waren sehr überrascht und auch froh, dass wir unsere Freunde eingeladen hatten - dank ihnen war die Kommunikation mit dem Wirt möglich und es war ein schöner Abschluss eines wunderbaren Tages. Wir waren die einzigen Gäste und sassen zu viert an der Bar und der Wirt bereitete uns vier Gänge zu.
Am Freitag fuhren wir erst mit dem Auto von Wajima nach Toyama und dann von dort mit dem Zug (Shinkansen) nach Tokyo.
Die zwei Tage in Tokyo waren geprägt von Treffen mit neuen und alten Freunden.
Am Samstag besuchten wir eine Freundin, die in Chiba ein Gemeindezentrum aufbauen will. Das Gebäude konnte sie vor kurzem übernehmen und wird nun umgebaut.
Am Sonntag besuchten wir einen Gottesdienst.
Wir waren wiedermal an der grossen Kreuzung in Shibuya und konnten beobachten, wie die Leute eine Schlange bilden, um mit der Hachiko-Statue (Hund) ein Bild zu machen.
Als Vorgeschmack auf die nächste Woche auch noch zwei Bilder vom Montag, als wir mit dem Vorortzug Richtung Flughafen fuhren: Abfahrt von einem Bahnhof mit relativ hohen Absperrungen und später eine Durchfahrt mit ca 100 km/h durch einen Bahnhof (ohne Abschrankungen).